Kulttraditionen und Heiligtümer in der Provinz Germania superior

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Grundvoraussetzungen religiöser Strukturen in Obergermanien

Zur Zeit ihrer größten Ausdehnung nach der Mitte des 2. Jh. n.Chr. umfaßte die römische Provinz Germania superior ein Territorium von rund 93500 km2. Es beinhaltete dabei sowohl seit der Eisenzeit bestehende Stammesgebiete, die vor allem im Süden bzw. Südwesten der Provinz lagen (z.B. die der Helvetier, Rauraker, Sequaner und Lingonen), als auch Regionen, die seit der fortgeschrittenen 1. Hälfte des 1. Jh. v.Chr. größeren Bevölkerungsumwälzungen unterworfen waren. So ist besonders rechts des Rheins schon während des Stufe Latène D1 eine massive Abwanderung bis dato dort ansässiger keltischer Bevölkerungsteile festzustellen, die kaum durch einige nachrückende Germanenstämme kompensiert werden konnte. Im Rahmen römischer Grenzsicherungsmaßnahmen wurden letztere, so etwa die Nemeter, Triboker und Vangionen, schließlich zum Teil auf einen Gebietsstreifen entlang des linken Oberrheins umgesiedelt, der zuvor von den verwaltungstechnisch in der Provinz Gallia Belgica verbliebenen Stammesterritorien der gallischen Mediomatriker und Treverer abgetrennt worden war. Während der Südteil dieses Streifen am Ende der Latènzeit ohnehin nur dünn besiedelt gewesen zu sein scheint, gibt es im Mainzer Raum und weiter nördlich, d.h. im ehemaligen Treverergebiet, durchaus auch Hinweise auf lokale Bevölkerungskontinuitäten.

Stämme im östlichen Gallien während der römischen Kaiserzeit

Hinsichtlich religiöser Strukturen bedeutet das zuvor grob skizzierte Bild, daß am ehesten in den Civatates der Helvetier, Rauraker, Sequaner und Lingonen sowie bedingt im ehemaligen Treverergebiet mit Kultkontinuitäten von der vorrömischen Eisenzeit zur römischen Kaiserzeit gerechnet werden kann. Demgegenüber ist in den Umsiedlungsräumen entlang des Rheins und den erst während der römischen Kaiserzeit neu aufgesiedelten rechtsrheinischen Ländereien, d.h. im obergermanisch-raetischen Limesgebiet zwischen Rhein und Donau, allenfalls mit aus Gallien reimportierten oder neu etablierten germanischen bzw. römischen Kulten zu rechnen. Besonders in Bezug auf letztere ist dabei die Ausstrahlung der stark militärisch geprägten Rheinzone und nachfolgend auch der Stützpunkte im obergermanischen Limesgebiet nicht außer Acht zu lassen.


Einheimische Kultplätze und Kultplatzkontinuitäten

Bei der Masse der Kultplätze der vorrömischen Eisenzeit handelte es sich offenbar um Freiluftanlagen, die, sofern sie fortbestanden, oft erst gegen Ende der Eisenzeit oder gar erst in der frühen römischen Kaiserzeit eine über eine Einfriedung hinausgehende architektonische Fassung erhielten. Entsprechend schwierig ist auch die Identifizierung und Befundinterpretation entsprechender Anlagen. Abgesehen von der Positionierung in oder bei einer Siedlung, bevorzugten die Heiligtümer vor allem markante Geländepunkte wie Hügelkuppen und Quellen, mit denen man eine göttliche Präsenz verband. Daneben spielten auch Waldstücke, die als "heilige Haine" zu Kult- und Versammlungszwecken dienten, angesichts zahlreicher literarischer Erwähnungen eine wohl nicht unwesentliche Rollen. An entsprechenden Plätzen mit längerfristigen Kultkontinuitäten wurde dann letztlich im Verlauf der Kaiserzeit nicht selten auch ein Kultbau errichtet, häufig in Form eines sogenannten gallo-römischen Umgangstempels. Demgegenüber bildeten den Kern der frühen Anlagen oft nur Opfergruben, -gräben und -schächte, zum Teil eingefriedet durch eine Palisade und/oder Wall und Graben. In der Forschung herrschte lange Zeit die Meinung vor, daß man in den sogenannten Viereckschanzen, deren Verbreitung, mit einem deutlich Schwergewicht auf dem süddeutschen Raum, von Frankreich bis nach Böhmen reicht, durchweg entsprechende Kultplätze fassen kann. Neuere Einzeluntersuchungen deuten allerdings zunehmend darauf hin, daß es sich mehrheitlich eher um ländliche Gehöfte gehandelt haben dürfte.

Rekonstruktion der Viereckschanze von Marine-La Tène
Rekonstruktion einer Viereckschanze als Gehöft

Abgesehen von den für Heiligtümer meist nur sehr geringen und uncharakteristischen Fundmaterialmengen, konnte bislang für keine dieser zahlreichen, viereckig "umwehrten" Anlagen eine Kontinuität bis in die frühe Kaiserzeit festgestellt werden. Im Arbeitsgebiet werden sie im Zuge der Bevölkerungsverschiebungen des 1. Jh. v.Chr. überwiegend noch während der Stufe Latène D1 aufgelassen. Auch eine spätere, potentiell lagebedingte Reaktivierung dieser vermeintlichen Kultplätze ist bisher nirgends nachgewiesen.
Unmittelbare Kultkontinuitäten sind hingegen verstärkt in der Schweiz sowie den französischen Stammesgebieten der Sequaner und Lingonen festzustellen. Die Bauform der Viereckschanze spielt in diesen Zusammenhängen allerdings keine Rolle. In vielen Fällen ist der Kontinuitätsnachweis ohnehin lediglich über das Vorhandensein latènezeitlichen Kleinfundmaterials zu erbringen, während die eigentlichen Kulteinrichtungen/-depots leider schon durch die jüngere römische Überprägung zerstört sind oder aber angesichts stark begrenzter, auf die Baubefunde fixierter Grabungsflächen noch nicht erfaßt wurden.

Zu den charakteristischen vorrömischen Kultpraktiken gehört u.a. das Darbringen unverbrannter Opfergaben. Im lingonischen Heiligtum von "La Fenotte" in Mirebeau-sur-Bèze (Dép. Côte d'Or) / F, das in seiner vorrömischen Holzbauphase eine Fläche von etwa einem halben Hektar umfaßte, wurden sie scheinbar einfach auf dem Boden deponiert, in den sie im Verlauf der Zeit einsanken. Zu den Gaben gehörten hier Keramik, Münzen, Waffen, Trachtbestandteile und vor allem Tiere. Üblicher war demgegenüber der Anlage von Opfergräben/-gruben oder -schächten.

Mirebeau-sur-Bèze
Plan der Opfergruben/-gräben
Befundzeichnung der Pferdeskelette

Umfangreiche Tieropfer, die zwischen ihrer Tötung und rituellen Bestattung offenbar ebenfalls noch einige Zeit obertägig verwesten, sind etwa vom Kultplatz "Derrière la cure" bei Vertault/Vertillum (Dép. Côte d'Or) / F bekannt. Die Opfergräben und -gruben, die hier unter und im Umfeld eines um die Mitte des 1. Jh. n.Chr. errichteten gallo-römischen Umgangstempels zu Tage traten, enthielten neben den Überresten zweier Rinder und von acht Schafen die Skelette von 42 Pferden und fast 200 Hunden. Die in der größten Opfergrube gleichmäßig ausgerichteten Pferde wurden offenbar alle durch einen Schädel- oder Genickschlag getötet. Es handelt sich durchweg um männliche Tiere. Über den praktizierten Kult ist nichts Näheres bekannt. Der gallo-römische Tempel, aus dessen Cella der Kopf einer steinernen Hirschstatuette stammt, existierte noch bis ans Ende des 2. Jh. n.Chr.

Lausanne-Vidy;
Gesamtplan
Die Anlage von Kultplätzen in vorrömischer Tradition beschränkte sich letztlich nicht nur auf die Eisenzeit, sondern setzte sich, wie etwa ein helvetisches Heiligtum in Lausanne-Vidy (Kt. Vaud) / CH zeigt, noch in der frühen Kaiserzeit weiter fort. Die erst zu Beginn des 1. Jh. n.Chr. errichtete Anlage bestand aus einem rund 600 m2 großen Areal, das von einer hölzernen Palisade eingefaßt war. Innerhalb desselben wurden drei parallele, u-förmig verlaufenden Gräben festgestellt, die wiederum von Palisaden begleitet waren und zeitlich einander ablösten. Zwei Menhire, von den einer bereits seit der Bronzezeit in situ stand, flankierten den Zugang zum Kultbereich. Die drei Gräben wurden im Verlauf des 1. Jh. n.Chr. sukzessiv mit unverbrannten Opfergaben, meist Keramik und Teile von Tieren, verfüllt. Einen deutlichen Einschnitt stellte erst der steinerne Ausbau der Anlage zu einem Heiligtum mit Temenosmauer und drei kleinen Kultbauten um die Wende zum 2. Jh. n.Chr. dar. Diese erste Steinbauphase, der schließlich die Errichtung eines größeren gallo-römischen Umgangstempels folgte, markiert offenbar gleichzeitig den lokalen Übergang zur Sitte des Brandopfers nach römischen Vorbild. Wie die Befunde aus Illfurth Schwarzacker (Dép. Haut-Rhin) / F im Raurakergebiet zeigen, konnte sich dieser allerdings auch schon wesentlich früher vollziehen. Inmitten eines von Steinblöcken umgebenen Platzes von 7 x 6,8 m stieß man hier auf eine 1,2 x 0,6 m große Feuerstelle aus zerscherbten Dolia, in deren Bereich Asche von Tierknochen und Reste zermahlener Keramik festgestellt werden konnten. Bereits zu Beginn des 1. Jh. n.Chr. wurde der nach des Ausweis des keramischen Fundmaterials etwa ab der Mitte des 1. Jh. v.Chr. genutzte Bereich mit einem viereckigen Tempelgebäude (6,6 x 6 m) überbaut, auf das um die Wende zum 2. Jh. n.Chr. ein deutlich größerer gallo-römischer Umgangstempel folgte.

Illfurth Schwarzacker;
Befundplan des Tempels III
Mâlain et Ancey;
Gesamtplan des Heiligtums "Le Froidefonds"

Gegenüber latènezeitlichen Streufunden und Opfergruben sind rekonstruierbare Baubefunde an den vorrömischen Kultplätzen selten. Pfostenlöcher/-gruben, wie sie etwa unter gallo-römischen Umgangstempeln des frühen 1. Jh. n.Chr. in Mâlain et Ancey (Dép. Côte d'Or) / F oder auf dem Mont Rivel bei Équevillon (Dép. Jura) / F im Lingonen- bzw. Sequanergebiet gefunden wurden, deuten jedoch gelegentlich bereits auf Gebäudestrukturen im 1. Jh. v.Chr. hin. Eine der differenziertesten Baugeschichten liegt bislang für das Heiligtum des Lenus Mars auf dem Martberg bei Pommern (Kr. Cochem-Zell; Rheinland-Pfalz) / D im ehemaligen Treverergebiet vor.

Martberg bei Pommern;
Gesamtplan des Heiligtums des Lenus Mars
Martberg bei Pommern;
Plan der Phase 1 bis 2

Auf einer von der Siedlungsbebauung ausgesparten Fläche am höchsten Punkt des 70ha großen Oppidums auf Mart- und Hüttenberg wurde hier wohl noch während der 1. Hälfte des 1. Jh. v.Chr. eine trapezoide Einfriedung (m) in Form eines Bohlenzaunes errichtet. Im Zentrum der Anlage lag ein Grabengeviert (K1), in dessen Innenfläche man über einen Holzsteg gelangte, der anscheinend direkt gegenüber dem Hauptzugang des Kultbezirks lag. Außer dem Grabenzug beherbergte die Umzäunung in ihrer West- und Südecke offenbar noch je ein Holzpfostengebäude (Y1 bzw. M1), wie es mit identischem neun- bzw. vierpfostigen Grundgriß auch in profanen eisenzeitlichen Siedlungskontexten häufiger anzutreffen ist, und eine flache, rechteckige Grube (r) nahe der Ostecke. Nach ihrer Verfüllung wurde letztere mit vier als Stelen interpretierten Pfosten umstellt, während ein weiteres Pfostenpaar anscheinend einen Zugang zu diesem Kultplatz (X1) markierte. In Verbindung mit dessen Ausbau versetzte man auch den nordöstlichen Bohlenzaun des Bezirks noch ein Stück nach außen.

Martberg bei Pommern;
Phase 3 bis 4

Im weiteren Verlauf des 1. Jh. v.Chr. wurde die Umfriedung unter weitgehender Beibehaltung ihrer Fluchten nochmals erneuert, zeitweise zu Gunsten einer großflächigeren Wall-/Grabenanlage, die Teile des Kultbezirkes integrierte, vielleicht aufgelassen und schließlich, am Übergang zur augusteischen Zeit, in Form einer pfostengestützten Bretterwand(?) neu errichtet. Im gleichen Zeitraum gab man das zentrale Grabengeviert der Anlage auf und ersetzte es später durch einen größeren Holzpfostenbau (K2) mit vorgezogenem Eingangsbereich. Während die Pfosten-/Stelensetzung X1 eine Grabenumfriedung (X2) erhielt, folgten den Gebäuden M1 und Y1 ein im ersteren Fall tiefer gegründeter, jedoch gleichgroßer Pfostenbau M2 und im zweiten ein kleineres Vierpfostengebäude Y2 mit zwei vorgelagerten Eingängen bis spätestens zur mittelaugusteischen Zeit nach. Die Tatsache, daß das Heiligtum weiter existierte und ausgebaut wurde, während das Oppidum, in dem es lag, noch im Verlauf der 2. Hälfte des 1. Jh. v.Chr. zugrunde ging, unterstreicht die überregionale Bedeutung der Kulteinrichtung. Sie spiegelt sich ebenso in ihrem Fortbestand bis ins 4. Jh. n.Chr. wider. Selbst die Abtrennung des Gebiets von der Civitas Treverorum und seine Integration in den obergermanischen Heeresbezirk bzw. die nachfolgende Provinz Germania superior führte offenbar zu keinen nennenswerten Zäsuren. Dementsprechend läßt sich ein fortdauernder Unterhalt des Heiligtums durch verbliebene osttreverische Teilstämme (Pagi) vermuten.

Martberg bei Pommern;
Phasen des frühkaiserzeitlichen Gebäudes Z
Martberg bei Pommern;
Entwicklungsschema der Bauten Y, X, K, M und L

Spätestens in nachaugusteischer Zeit wurde dem Baubestand ein weiterer Holzpfostenbau (Z) im Norden des Kultbezirks hinzugefügt, dessen zwei bis um die Wende zum 2 . Jh. n.Chr. nachfolgende Neubauphasen jeweils deutlich im Standort variierten. Im Gegensatz dazu zeichneten sich die älteren Gebäude auch weiterhin durch eine hohe Patzkontinuität aus. Von Erneuerungen und nur bedingten Umgestaltungen, wie der schrittweisen Vergrößerung des Baus Y und des Einbaus eines Kuppelofens in denselben, abgesehen, sind hier zunächst keine größeren Veränderungen am vorhandenen Baubestand zu beobachten. Erst im fortgeschrittenen 1. Jh. n.Chr. scheint auch die Stelen-/Pfostensetztung X, die zwischenzeitlich durch den Wegfall ihres Umfassungsgräbchens, die Einrichtung einer zentralen Feuer-/Ofenstelle und eine Umorientierung der Stelen/Pfosten ebenfalls schon einige Neuerungen erfahren hatte, eine bauliche Fassung erhalten zu haben. Auch unmittelbar außerhalb der weiterhin trapezoiden Einfriedung des Kultbezirks sind nun wieder Gebäude faßbar. In Ermangelung einer umliegenden Siedlung sind diese langrechteckigen Holzpfostenbauten wohl zwangläufig mit dem Heiligtum bzw. dem Kultbetrieb in Verbindung zu bringen.

Martberg bei Pommern;
Phase 5 bis 8
Martberg bei Pommern;
Plan und Rekonstruktionsversuch der Phase 7

Vermutlich erst während des 2. Jh. n.Chr. begann der Ausbau der Gesamtanlage in Stein. Dabei dürfte es sich zunächst wahrscheinlich eher um Fachwerkkonstruktionen über einem Steinfundament bzw. einem Sockelmauerwerk gehandelt haben. Der zentrale Kultbau K6 erhielt nun erstmals die architektonisch näher bezeichenbare Form eines gallo-römischen Umgangstempels. Seinem etwas erweiterten Nachfolgerbau trat in der nächsten Steinbauphase noch ein kleinerer Umgangstempel (L) zur Seite. Während einige Baustrukturen im Bereich der älteren Temenosmauer bereits aufgelassen waren, wurde der Bezirk nun durch Wandelhallen/Portiken mit teils rückwärtigen Räumen umschlossen. Nach der möglichen Aufgabe des Tempels K noch in der 1. Hälfte des 3. Jh. n.Chr. erhielt schließlich auch der Kultbau M, der bis dato als einfacher Rechtecktempel bestanden hatte, einen Umgang und einen ummauerten Vorplatz.

Martberg bei Pommern;
Phase 9 bis 11
Martberg bei Pommern;
Plan und Rekonstruktionsversuch der Phase 9

An die Stelle der Wandelhallen traten im Verlauf des 3. Jh. n.Chr. mehrräumige Gebäude, die den flächenmäßig offenbar reduzierten Kultbezirk umgaben. Aus ihnen liegen in Form von Werkstattabfällen und einer Darre des späten 3. Jh. n.Chr. sowohl Hinweise auf eine gewerbliche Nutzung als auch, angesichts der Raumaufteilung von Bau O, Indizien für eine mögliche Funktion als Pilger(?)-Unterkünfte vor. Zahlreiche Funde und kleinere Befunde, u.a. Stelen-/Pfostenlöcher, Brandgruben und Altar(?)-Fundamente, die sich zwischen den Tempeln L und M konzentrieren, deuten auf ein Fortleben des Kultes noch bis ins 4. Jh. hin. Ob die Kulthandlungen bereits eingestellt waren, als nordöstlich der Tempel ein unterkellertes, größeres Gebäude (H) errichtet wurde, das in seinen Baufluchten deutlich von der übrigen Bebauung abweicht, ist nicht zu beantworten. Ein Ende der Aktivitäten vor Ort zeichnet sich derzeit jedenfalls erst gegen Ende des 4. Jh. oder zu Beginn des 5. Jh. n.Chr. ab.


Kultplätze und Kultbauten in der Kaiserzeit

Generell sind öffentliche Heiligtümer in der Kaiserzeit sowohl in regionalen Zentren (Coloniae, Municipia, Civitashauptorte) als auch kleineren Vici oder ganz außerhalb von städtischen und dörflichen Siedlungen anzutreffen. In letzterem Fall sind sie in der Regel entweder mit einer Villa rustica in Verbindung zu bringen oder es handelt sich um selbständige Kulteinrichtungen mit einem größeren Einzugsbereich. Solche "unabhängigen" ländlichen Kultzentren sind dabei in Obergermanien vor allem aus den traditionellen linksrheinischen Stammesgebieten bekannt. Demgegenüber ist innerhalb des in der Kaiserzeit neu aufgesiedelten rechtsrheinischen Limesgebietes eine verstärkte Konzentration der Kultbauten auf die größeren Siedlungen und ansonsten meist eine direkte Bindung an eine Villa rustica oder Straßenstation zu beobachten. Ebenso wie die Lage der Heiligtümer, präsentiert sich auch die Ausgestaltung der Kulteinrichtungen keinesfalls einheitlich.

Rekonstruktionsversuche

 

 

 

 

Augst;
Podiumtempel für Roma und Augustus
Augst;
Podiumtempel auf dem Schönbühl
Avenches;
"Cigognier-Tempel"
Badenweiler;
Podiumtempel

Die höchste architektonische Stufe nimmt zweifelsohne die Bauform des Podiumtempels ein. Bei dieser erhob sich auf einem durch eine Freitreppe erschlossenen Podium ein Peripteral-, Pseudoperipteral-, oder Prostylostempel mediterraner Bauart. Derartige Gebäude bildeten in den Nordwestprovinzen in der Regel den sakralen Mittelpunkt der planmäßig errichteten und ausgebauten Stadtzentren römischer Pflanzstädte. In Obergermanien sind sie bislang auch nur aus den römischen Coloniae Augst/Augusta Raurica (Kt. Basel-Land) / CH, Avenches/Aventicum (Kt. Vaud) / CH und Nyon/Iulia Equestris (Kt. Vaud) / CH sowie der Provinzhauptstadt Mainz/Mogontiacum (Stadt Mainz; Rheinland-Pfalz) / D, dem Civitashauptort der Lingonen in Besançon/Vesontio (Dép du Doubs) / F und bedingt auch dem Kurort Badenweiler (Kr. Breisgau-Hochschwarzwald; Baden-Württemberg) D bekannt. Zumindest letzterer Tempel zeigte möglicherweise aber auch schon Elemente, die ihn in die Nähe der sogenannten klassizisierten Umgangstempel rücken. Soweit noch nachvollziehbar, läßt sich für die Podiumtempel in mehreren Fällen eine Verbindung mit dem Kaiserkult, Roma oder Iupiter Optimus Maximus herstellen. Architektonisch dominieren die Bauten oft einen von Portiken gesäumten Platz. Über dessen Hauptzugang hinaus ergibt sich sowohl beim Cigognier-Tempel in Avenches (Kt. Vaud) / CH als auch beim Schönbühl-Tempel in Augst (Kt. Basel-Land) / CH eine offenbar bewußt geplante Bauachse zwischen der Hauptfront des Heiligtums und einem vis-à-vis gelegenen szenischen Theater, das mit seiner Cavea (Zuschauerraum) unmittelbar auf den Kultbezirk ausgerichtet war.

Avenches;
Gesamtplan der Heiligtümer und Theaterbauten im westlichen Stadtbereich
Avenches;
rekonstruierter Blick vom szenischen Theater
Augst;
Gesamtplan des Stadtquartiers zwischen Schönbühl und Haupt-Forum
Augst;
Rekonstruktionsmodell des Stadtquartiers zwischen Schönbühl und Haupt-Forum

Es liegt durchaus nahe, hieraus eine Verbindung zwischen Kult und Theater zu vermuten, wie sie bislang an über 60 Plätzen in Gallien mehr oder minder eindeutig beobachtet werden konnte. Dabei fungierten die Theater offenbar sowohl als Ort für kultische Aufführungen als auch als Versammlungsbauten der gallischen Stammesverbände (civitates) oder einzelner Teilstämme (pagi). Für die Anlagen von Avenches, als Hauptort der Helvetier, und Augst, als Hauptort der Rauraker, sind somit Stammesversammlungen mit anschließender Loyalitätsbekundung zum Staat im Rahmen des Kaiserkults durchaus wahrscheinlich. Inwieweit diese Verbindung zwischen Kult und Theater im Falle von Augst erst mit dem Bau des Podiumtempels in flavischer Zeit etabliert wurde oder bereits zu dem zuvor auf dem Schönbühl gelegenen gallo-römischen Tempelbezirk mit seinen mindestens sechs kleinen Vierecktempeln bestand, ist ungewiß.

Augst;
Plan des Tempelbezirks auf dem Schönbühl
Augst;
Stadtplan mit eingetragenen Tempeln und Tempelbezirken

Angesichts der Tatsache, daß die Gottheiten, denen die Tempelchen geweiht waren, bislang unbekannt sind, läßt sich auch kaum entscheiden, ob ihre Verehrung in den nicht überbauten Teilen des alten Kultbezirks und dem neuen Heiligtum auf dem Schönbühl noch eine Fortsetzung fand oder, ob sich ihr Kult, wie gelegentlich vermutet, in die gallo-römischen Tempel auf dem sich südwestlich des Stadtzentrums erstreckenden Sichelen-Plateau verlagerte. Auch hier ist eine bauliche Nähe zwischen dem Amphitheater als Versammlungsbau und drei lokalisierten Tempelanlagen nicht von der Hand zu weisen. Identische Bezüge, die verdeutlich, daß sich die Verbindung von Theater und Heiligtum keinesfalls nur an Kultbauten mit mediterranen Architekturformen knüpfte, sind mannigfach vorhanden.

Mandeure;
Lageplan von Theater und Tempel
Bern;
Plan des Vicus auf der Engehalbinsel
Riehen-Pfaffenloh; Rekonstruktionsversuch des Heiligtums

Als Beispiele seinen hier nur der auf ein szenisches Theater bezogene Tempel von Mandeure (Dép. du Doubs) / F in der Civitas Lingonum, der helvetische Tempelbezirk nahe dem Amphitheater auf der Engehalbinsel in Bern (Kt. Bern) / CH oder das kleine Heiligtum mit Umgangstempel und in die Temenosmauer integriertem Kulttheater von Riehen-Pfaffenloh (Kt. Basel-Stadt) / CH im Raurakergebiet genannt. Entsprechende Plätze lassen sich wohl als Zentren der Verehrung regionaler Stammesgottheiten auffassen, unter deren Schutz die lokalen Pagi ihre Zusammenkünfte abhielten. Letztere sorgten auch für den Unterhalt dieser Kultanlagen, die, wie zumindest im Helvetiergebiet inschriftlich nachgewiesen, den Mittelpunkt regelrechter Kultregionen bilden konnten. Die verbreitetste Kultbauform in solchen Anlagen bildet der sogenannte "gallo-römische Umgangstempel", dem häufig noch kleinere Kapellenbauten und Aediculen in Form rechteckiger Einraumgebäude zur Seite gestellt sind.

Bern;
Modell des Tempelbezirks "Engemeistergut"
Avenches;
Plan des Tempelbezirks nordöstlich des Amphitheaters
Avenches; Rekonstruktionsversuch des Rundtempels

Zu den Grundcharakteristika des Umgangstempels gehört ebenfalls ein meist rechteckiger, seltener vieleckiger oder runder, einräumiger Kernbau (Cella), dessen Dachansatz deutlich über dem Pultdach des ihn vollständig umgebenden, korridorartigen Umgangs liegt. Dieser konnte als offene Portikus oder als geschlossener Wandelgang gestaltet sein. Die Wurzeln der Umgangtempel liegen zweifelsohne in der gallisch-keltischen Holzbautradition, doch gelangte diese spezielle Bauform offenbar erst unter römischem Einfluß seit der Zeitwende zu ihrer vollen Entfaltung. Letzterer spiegelt sich am stärksten in der Bauvariante des sogenannten "klassizisierten" Umgangstempels wider, der Elemente des römischen Podiumtempels, wie die Lage auf einem Podium und die Betonung des Cellazugangs durch eine architektonisch abgesetzte Vorhalle (Pronaos), mit dem Grundcharakteristica des "normalen" gallo-römischen Umgangstempels verbindet.

 

 

 

 

 

Avenches;
Rekonstruktionsversuch des klassizisierten Umgangstempels
Équevillon;
Grundrißplan und Rekonstruktionsversuch des klassizisierten Umgangstempels
Verbreitungskarte klassizisierter Umgangstempel und Rekonstruktionsvorschläge

Entsprechend monumentalisierte Gebäude finden sich häufig in größeren Siedlungen, aber auch in den oben besprochenen Regionalheiligtümern. In Obergermanien sind sie ab flavischer Zeit nachweisbar. Neben wenigen Belegen an den lingonischen Kultplätzen "Les Bolards" in Nuits-St. Georges (Dép. Côte d'Or) / F und Vertault (Dép. Côte d'Or) / F sowie an den sequanischen auf dem Mont Rivel bei Équevillon (Dép. Jura) / F und in Mandeure (Dép. du Doubs) / F konzentriert sich ihr Vorkommen bislang fast ausschließlich auf das Helvetier- und Raurakergebiet. Weitere Ausnahmen bilden lediglich das treverische Heiligtum des Lenus Mars auf dem Martberg bei Pommern (Kr. Cochem-Zell; Rheinland-Pfalz) / D, das im Randbereich einer Häufung solcher Bauten im Trierer Raum (Provinz Gallia Belgica) liegt, und ein rechtsrheinisch errichteter Tempel in Schleitheim (Kt. Schaffhausen) / CH. Während das Vorkommen des letzteren noch aus der entwicklungsgeschichtlichen Abhängigkeit des rechten Hochrheinufers vom linksrheinischen Rauraker-/Helvetiergebiet erklärbar ist, sticht die Fundleere in den nicht durch einheimische Stammesstrukturen geprägten Teilen Obergermaniens deutlich ins Auge. Die hier verbreiten Umgangstempel folgen bislang durchweg dem "normalen" Bautyp.

 

Kaiseraugst;
Grundrißplan und Rekonstruktionsvorschlag des einzelnen Umgangstempels
Studen;
Gesamtplan und Rekonstruktionsvorschlag des Tempelbezirks auf dem Gumpboden

Gallo-römische Umgangstempel sind sowohl als Einzelbauten als auch in Gebäudegruppen innerhalb gemeinsamer, von Mauern oder Portiken umschlossener Kultbezirke anzutreffen. So umfaßte etwa der ummauerte Bezirk auf dem hochgelegenen, weithin sichtbaren "Gumpboden" bei Studen/Petinesca (Kt. Bern) / CH sechs Umgangstempel unterschiedlicher Größe, denen noch wenigstens drei einräumige Kapellenbauten und ein mögliches Unterkunftshaus für die Priester zur Seite standen. Wie im genannten Fall, nehmen die Umgangstempel, vergleichbar den eisenzeitlichen Kultplätzen, zum Teil topographisch hervorstechende Geländepositionen, etwa auf Höhenkuppen, an Quellen oder auch auf Inseln ein.

Frenkendorf;
Photo der konservierten Tempelmauern
Frenkendorf;
Rekonstruktionsvorschlag des Umgangstempels

Als ein extremes Beispiel hierfür kann z.B. der unmittelbar an der Steilkante errichtete Tempel auf der "Schauenburger Fluh" (Gem. Frenkendorf; Kt. Basel-Land / CH) bei Augst gelten. Im Kontrast dazu sind Umgangtempel jedoch auch in unscheinbarer Lage innerhalb von Siedlungen anzutreffen. Nach eine statistische Auswertung aus dem Jahre 2003 waren von 95 in Obergermanien nachgewiesenen Umgangstempeln (inkl. der klassizisierten) 11 in Städten, 43 in Vici und 41 im Hinterland zu finden. Unter letztere fallen u.a. auch Anlagen, die in der Nähe oder innerhalb der umfriedeten Hofbereiche von Villae rusticae angetroffen wurden. Besonders im Zusammenhang mit den großen axialsymmetrisch aufgebauten Landgütern, die schwerpunktmäßig im Südteil der Provinz belegt sind, bilden Heiligtümer keinen Einzelfall.

Dietikon;
Gesamtplan und Photo
Hechingen-Stein;
Gesamtplan, Detailplan und Photo
Wie Untersuchungen im Gutshof von Dietikon (Kt. Zürich) / CH ergaben, dessen Wirtschaftsteil (Pars rustica) in seinem Zentralbereich gleich zwei Umgangstempel, einer davon mit Begleitkapelle, beherbergte, überdauerte zumindest die Nutzung des wieder aufgebauten größeren Kultbaus (Bau G) die weitgehende Zerstörung und Auflassung der Villenanlage im späten 3. Jh. n.Chr. Dies mag darauf hindeuten, daß selbst solche auf Privatgrund gelegenen Sakralbauten einen über die Hofgrenzen hinausgehenden Einzugbereich besessen haben können, dessen Bewohner an ihrem Erhalt interessiert waren. Ein ebensolcher öffentlicher Zugang ist auch für Einrichtungen vorauszusetzen, die wohl bewußt unmittelbar vor der Hofeinfriedung einer Villa plaziert wurden. Als Beispiel sei hier etwa der mehrphasige, von einer ziegelgedeckten Mauer umschlossene, ca. 1000 m2 große Kultbezirk vor der südwestlichen Hofeinfriedung einer Villa in Hechingen-Stein (Zollernalbkreis; Baden-Württemberg) / D genannt. Außer einer Iupitergigantensäule enthielt er mindestens zehn kleine Aediculen mit Skulpturenausstattung (u.a. Venus mit Eroten, Diana und eine Stierskulptur) sowie zwei Räumlichkeiten zur Unterbringung von liturgischen Gerät und/oder Weihegeschenken. Einen größeren Tempelbau sucht man hier allerdings vergebens.

Ohnehin sind Aediculen, Iupitersäulen oder kleine Einraumtempel im Zusammenhang mit Villen weit häufiger anzutreffen als Umgangstempel. Wenngleich mitunter öffentlich zugängig, dienten sie natürlich in erster Linie den privaten Bedürfnissen des Gutsherren und der vom ihm abhängigen Personen. So ist dann auch die weniger repräsentative Form des Einraumtempels ohne Umgang im öffentlichen Bereich nur selten als Hauptkultbau, wie z.B. in der Siedlung von Haegen-Wasserwald (Dép. Bas-Rhin) / F oder dem Tempelbezirk von Thun-Allmendingen (Kt. Bern) / CH, zu finden, sondern eher unter den Begleitgebäuden sowie als Kapelle, z.B. an Straßenstationen oder bei Gräberfeldern, vertreten. Allerdings ist nicht auszuschließen, daß mancher Umgangstempel aus einem schlichteren Einraumbau hervorgegangen ist, wie im Falle des Tempels M im Heiligtum des Lenus Mars auf dem Martberg bei Pommern (Kr. Cochem-Zell; Rheinland-Pfalz) / D.

 

 

Haegen-Wasserwald;
Gesamtplan der Heiligtums
Thun-Allmendingen;
Rekonstruktionsvorschlag und Gesamtplan des Tempelbezirks
Friesenheim;
Gesamtplan, Rekonstruktionsvorschlag und Tempeldarstellungen

Wie mit dem Villenheiligtum in Hechingen-Stein (Zollernalbkreis; Baden-Württemberg) / D schon angedeutet, sind schließlich auch Kultplätze ganz ohne größere Kulträume oder selbst Aediculen belegt. Zu den in diesem Zusammenhang in Obergermanien außer Votivaltären am häufigsten anzutreffenden Kultmonumenten gehören die sogenannten Iupitersäulen. Sie kommen sowohl, wie etwa in Hechingen-Stein, im Umfeld von Bauten innerhalb umgrenzter Kultareale als auch als alleinstehende Monumente in größeren Siedlungen, Villen oder an offenen Kultplätzen vor. Wenngleich diese spezielle Gattung von Votivdenkmälern über das gesamte nordwestliche Gallien verbreitet ist, liegt ihr Schwerpunkt eindeutig in der Gallia Belgica, dem südlichen Niedergermanien und dem nördlichen Obergermanien.

Verbreitungskarte der Iupitergigantensäulen

Innerhalb letzterer Provinz dünnt ihr Vorkommen südlich einer Linie Straßburg bis Rottenburg am Neckar schlagartig aus. Während sie im südlichen Baden-Württemberg praktisch fehlen und auch im Rauraker-, Helvetier- und Sequanergebiet nur sehr vereinzelt greifbar sind, ist im Westteil der Civitas Lingonum noch einmal eine gewisse Häufung feststellbar. Die stets dem Iupiter Optimus Maximus geweihten Monumente in Form einer verzierten Säule mit dem Kultbild des Gottes als Bekrönung und einem zugehörigen Altar bilden eine Mischform aus einheimischen und römischen Elementen.

Große Mainzer Iupitersäule und Säule nahe der Saalburg
Iupitersäule aus Wiesbaden-Schierstein
Nach derzeitigem Stand lassen sie sich wohl weitgehend auf eine große Iupitersäule zurückführen lassen, die Mainzer Bürger zwischen 59 und 66 n.Chr. zum Wohle Neros aufstellten. Die Inspiration zu letzterer beruhte dabei eventuell teilweise auf einem literarisch überlieferten Säulenmonument (Cicero, De divinatione 1,19-20), das im Jahre 63 v.Chr. anläßlich eines Blitzschlages auf dem Capitol in Rom errichtet worden war. Bis in die 1. Hälfte des 2. Jh. n.Chr. stammen die meisten Iupitersäulen dann auch offenbar aus dem Mainzer Umfeld. Ihre Blütezeit erreicht die Denkmälergattung jedoch erst nachfolgend zwischen dem mittleren 2. und mittleren 3. Jh. n.Chr. Soweit noch nachvollziehbar überwiegen als Dedikanten Männer, die mit der Stiftung des Monuments häufig ein Gelübte erfüllten. Allerdings sind durchaus auch Ehepaare und Frauen sowie Einwohnergruppen und Amtsträger größerer Siedlungen belegt. Dennoch bleiben die Säulen in der Regel ein Ausdruck privater Religiosität im öffentlichen Raum. Sie kommen entsprechend als Einzeldenkmäler oder auch in Mehrzahl vor, wie etwa in einem umzäunten Bezirk auf dem "Grand Falberg" in Eckartswiller (Dép. Bas-Rhin) / F, dessen Bebauung aus sechs Iupitersäulen bestand. Am bemerkenswertesten aber bleibt ihre Häufigkeit in Verbindung mit Villae rusticae, wo sie bei der Auflassung der Gehöfte zum Teil offenbar planmäßig demontiert und in Brunnen oder mitunter auch möglichen Opferschächten bestattet wurden.

So fand sich etwa eine von einem Vetranen der 22. Legion aus Mainz auf eigenem Grund ("in suo"), vermutlich also einem Landgut, errichtete Säule aus Wiesbaden-Schierstein (Stadt Wiesbaden; Hessen) / D in einem 7 m tiefen, unverbauten Schacht. Auf dessen Grund war der Basisstein (Viergötterstein) über den restlichen Säulenteilen, Geröllsteinen sowie Hirschknochen und -geweihen aufrecht plaziert und gegen ein Verkippen gesichert worden. Weitere, durch eine Steinplatte abgedeckte Hirschgeweihteile fanden sich in einer Aushöhlung der Schachtwand ca. 2 m unterhalb der Mündung. Der obertägig durch pyramidenförmig aufgerichtete Quarzitblöcke gekennzeichnete Schacht zeigte eine Verfüllung aus regelmäßigen Erd-, Kalkstein- und Schieferplattenschichten. Die fehlende Schachtverbauung und die sorgfältige, planmäßige Verfüllung lassen vermuten, daß es sich wahrscheinlich weniger um einen Brunnen als um einen speziell angelegten Opfer- oder Bestattungsschacht handelt. Ein vergleichbarer "Brunnen"-Befund ist etwa auch aus Obernburg (Kr. Miltenberg; Bayern) / D bekannt, wo ein Schacht Elemente von zwei Iupitergigantensäulen und ebenfalls Skeletteile eines Hirsches enthielt, die nicht auf Schlachtabfälle hindeuteten.

Fellbach-Schmiden;
hölzerne Hirschskulptur

Die herausgehobene Stellung des Hirsches im keltischen Kultzusammenhang unterstreichen nicht nur Knochenreste aus Opferschächten in gallischen Heiligtümern, sondern u.a. auch schon latènezeitliche Kultskulpturen, wie aus dem Brunnen einer Viereckschanze in Fellbach-Schmiden (Rems-Murr-Kr.; Baden-Württemberg) / D, und nicht zuletzt der mit einem Hirschgeweih versehenen Natur-/Fruchtbarkeitsgott Cernunnos. Es scheint somit gut denkbar, daß die Gepflogenheit der kultischen Bestattung der kaiserzeitlichen Iupitersäulen in Schächten nicht nur auf dem zufälligen Vorhandensein von Brunnen basiert, sondern noch in der keltischen Opferschachttradition wurzelt. Allerdings sind gesicherte Belege für eine Fortführung derselben in Obergermanien bislang recht gering.
Als eine der wenigen Ausnahmen wird gelegentlicher einer möglicher Kultplatz bei Frankfurt-Schwanheim (Stadt Frankfurt; Hessen) / D, gegenüber der Mündung der Nidda in den Main angeführt. Den Platz kennzeichnen angeblich mehrere Kultgruben und -schächte, wenngleich unmittelbar benachbart Fundamente freigelegt wurden, die auf Nebengebäude einer potentiellen Villa rustica hinzudeuten scheinen.

Brunnen oder Opferschacht von Frankfurt-Schwanheim
Frankfurt-Schwanheim;
Sandsteinskulptur eines Opferstiers

Auch beim bislang einzigen publizierten Schachtbefund deutet das Aufsitzen der runden, steinernen Wandungsverkleidung auf einem hölzernern Sicker(?)-Kasten an der Sohle des Schachtes eher auf einen Brunnen als auf einen Opferschacht hin. Auffällig sind immerhin die scheinbar recht gleichmäßig eingebrachten, mit Schieferbruch und Steinen durchsetzten Verfüllungsschichten, aus denen in unterschiedlicher Konzentration rund 2150 Fragmente von Keramikgefäßen (Gebrauchskeramik, Terra sigillata, Terra nigra, Firnisbecher und viel Urmitzer Ware) geborgen werden konnten. Daneben sind zahlreiche Tierknochen (Hirsch, Wildschwein, Rind, Ziege und Schaft), Glas- und Mühlsteinfragmente, Reste eines Lederschuhs, Nägel, ein eiserner Wandkloben und ein Riegelbeschlag sowie eine Beinnadel und ein Tonplattenfragment (Ziegel?) mit Stempel der 22. Legion vertreten. Letztlich ausschlaggebend für die mögliche Interpretation als Kultschacht ist allerdings die wohl absichtlich mittig in zwei Hälften zerschlagene Skulptur eines dreihörnigen(?) Opferstieres. Sie stammt aus einem Schichtpaket unterhalb einer anscheinend planmäßig eingebrachten Steinpackung aus kopfgroßen Kieseln, die ein menschliches Skelett beherbergte. Der zwischen 20 und 23 Jahren alte Mann von grazilem, ostmediterranem Typus starb offenbar an einem Schwerthieb auf den Kopf und wurde in verkrümmter Rückenlage auf zuvor intentionell ausgelegten Schieferplatten im Schacht deponiert. Einige Skeletteile, vor allen zahlreiche Hand- und nahezu alle Fußknochen, fehlten. Über der sorgsam mit Kies abgedeckten Leiche fanden sich wieder Verfüllschichten mit einigen Steinen, Dachschiefer und unterschiedlich starkem Keramikanteil. Eine Münze des Severus Alexander (Denar von 222/228 n.Chr.) aus dem oberen Bereich der Kiespackung ergibt einen Terminus post quem für die Einbringung letzterer Schichten und vielleicht auch der Bestattung. Ob es sich bei dem Befund tatsächlich um einen Kultschacht oder zumindest die kultische Verfüllung eines möglicherweise aufgelassenen Brunnen handelt, bleibt letztlich diskutabel.

Beispiele gesicherter Opferschächte aus Bliesbrück
Sowohl der Wechsel von fundmaterialreichen, gefolgt von fundmaterialarmen Schichten, wie er auch in gesicherten kaiserzeitlichen Opferschächten im gallischen Raum, so etwa in Bliesbrück (Dép. Moselle) / F, belegt ist als auch der dreihörnige Stier, der ein traditionelles keltisches Kultsymbol darstellt, scheinen den Kultcharakter des Befundes zu unterstreichen. Doch ist es fraglich, ob man, wie bisweilen vermutet, in dem zugegebenermaßen unkonventionell Bestatteten ein Indiz für ein Wiederaufleben der in eisenzeitlich-keltischem Zusammenhang belegten Sitte von Menschenopfern sehen kann. So bilden Funde menschlicher Skelettreste mit Spuren von Gewalteinwirkung, aber auch von Götterbildern bzw. Kultmonumenten aus Brunnenverfüllungen des mittleren 3. Jh. n.Chr. ein in den germanischen Provinzen und Raetien häufiger anzutreffendes Phänomen. Dessen Ursachen sind jedoch wohl größtenteils in den Plünderungen und Verheerungen während der schwerer Germaneneinfälle dieser Zeit zu suchen. Neben der Beseitigung von Massakern und gegenüber der bewußten Bannung der römischen Gottheiten durch eine gegnerische Versenkung im Schacht scheinen, wie oben bereits angesprochen, Brunnen und Gruben in dieser Krisenzeit ebenso als sichere Plätze zur sachgemäßen Bestattung von Kultmonumenten oder auch vermeintlich vorübergehenden Deponierung von Kultinventaren gedient zu haben. Die sichere Identifizierung eines im Rahmen alltäglicher Kultriten verfüllten Schachtes bleibt, sofern die Untersuchung des Umfeldes keine weiteren Indizien, etwa in Form von Tempelbauten erbringt, somit schwierig.
Eine vergleichbare Problematik beinhaltet schließlich auch die in der Kaiserzeit zumindest in gewissem Umfang fortlebende Sitte der Verehrung von Wasser-, Quell- und Heilgottheiten ohne noch erkennbare Kultbauten oder -installationen. Während in stehenden Gewässern oder bei Quellen deponierte Gegenstände, wie etwa die Ringe, Fibeln, Perlen, Gefäßscherben und 300 Münzen, die zusammen mit einem Relief des Apollo an einer Schwefelquelle in Rottenburg-Bad Niedernau (Kr. Tübingen; Baden-Württemberg) / D entdeckt wurden, noch ziemlich eindeutig als Opfergaben anzusprechen sind, ist die Interpretation von Depots aus Fließgewässern weit schwieriger. In vielen Fällen beruhen letztere Materialkonzentrationen wohl eher auf strömungsbedingten Ablagerungen von Artefakten als auf rituellen Niederlegungen.

Riedstadt-Goddelau;
Grabungsfläche mit diversen Brückenpfosten
Riedstadt-Goddelau;
Plan der Opferdeponierungen
Riedstadt-Goddelau;
römische Keramik und eine Kybele-Statuette

Eines der wenigen obergermanischen Gegenbeispiele liegt in Riedstadt-Goddelau (Kr. Groß-Gerau; Hessen) / D. Im Umfeld der Holzbrücke über ein im Uferbereich damals allerdings bereits anmooriges Altwasser des Neckar fand man hier zahlreiche, ursprünglich meist unzerscherbt im Fluß versenkte Keramik. Abgesehen von einigen Terra-sigillata-Bruchstücken, einer Amphorenscherbe und dem Fragment einer inschriftlich ins Jahr 165 n.Chr. datierbaren Terrakottastatuette der kleinasiatischen Muttergöttin Kybele, handelt sich fast ausschließlich um einfache Hauskeramik. Das Schwergewicht liegt dabei auf Schüsseln und Töpfen. Wie bei mehreren gut erhaltenen Fundstücken noch nachweisbar, enthielten die Gefäße Brandüberreste (kein menschlicher Leichenbrand), Feldkohlsamen und Tierknochen. Darüber hinaus bestanden offensichtlich Verbindungen zwischen Gefäßen bzw. Gefäßgruppen und Skeletteilen von insgesamt 26 meist jungen Tieren (8 Schweine, 6 Rinder, 7 Hunde, 4 Schafe/Ziegen, 1 Pferd). Deren Erhaltung und Lage läßt darauf schließen, daß zumindest neun von ihnen in großen Teilen oder vollständig geopfert wurden. Die Opfersitte gefüllte Keramikgefäße und Tiere in Altwässern und Mooren zu versenken findet vor allem zahlreiche Entsprechungen im mittel- bis nordeuropäischen Barbaricum. Es scheint somit nicht abwegig anzunehmen, daß im erst während der Kaiserzeit großflächig wieder aufgesiedelten Limesgebiet zwischen Rhein und Donau lokale Neusiedler germanischer Herkunft in Riedstadt-Goddelau (Kr. Groß-Gerau; Hessen) / D Kulthandlungen praktizierten, wie sie in ihrer ursprünglichen Heimat üblich waren. Anhand des Fundmaterials läßt sich dafür eine Spanne vom 2. Viertel des 2. Jh. bis zum Beginn des 3. Jh. n.Chr. veranschlagen. Verknüpfungen mit älterem, noch späthallstatt- bis latènezeitlichem oder auch jüngerem, spätkaiserzeitlichem Fundmaterial, das im Bereich der selben Fundstelle nachgewiesen werden konnte, sind nicht feststellbar. Auch ist dessen Interpretation als Opfergaben, vor allen bei den spätrömischen Funden, äußerst unsicher.

Christian Miks


Literaturliste

Überblickswerke:
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Laur-Belart 1988 R. Laur-Belart, Führer durch Augusta Raurica. 5., erweiterte Auflage (Basel 1988) 80ff.; 118ff.

Avenches (Kt. Vaud) / CH; Tempel am "Grange-des Dimes" und Cigognier-Tempel:
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Besançon/Vesontio (Dép du Doubs) / F:

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Nuits-St. Georges (Dép. Côte d'Or) / F; Vicus "Les Bolards":

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Klein 1897 J. Klein, Der Martberg bei Pommern an der Mosel und seine Kultstätte. Bonner Jahrb. 101, 1897, 62ff.
Thoma 2000 M. Thoma, Der gallo-römische Kultbezirk auf dem Martberg bei Pommern an der Mosel, Kr. Cochem-Zell. In: A. Haffner / S. von Schnurbein (Hrsg.), Kelten, Germanen, Römer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Thüringen. Akten des Internationalen Kolloquiums zum DFG-Schwerpunktprogramm "Romanisierung" in Trier vom 28. bis 30. September 1998 (Bonn 2000) 447ff.
Thoma 2001 M. Thoma, Häuser der Götter. Archäologie in Deutschland 3/2001, 20ff.
Nickel u.a. 2005 C. Nickel / M. Thoma, Zum gallo-römischen Tempelbezirk auf dem Martberg bei Pommern an der Mosel, Kr. Cochem-Zell. Ein Zwischenbericht. In: H.-H. Wegner (Hrsg.), Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel 10. Trierer Zeitschrift Beiheft 29 (Trier 2005) 337ff.
Wegner 1997 H.-H. Wegner, Der Martberg bei Pommern an der Mosel. Eine befestigte Höhensiedlung der Kelten im Gebiet der Treverer. Archäologie an Mittelrhein und Mosel 12 (Koblenz 1997) 45ff.

Riedstadt-Goddelau (Kr. Groß-Gerau; Hessen) / D; Flußopferplatz:

Wagner 1990 P. Wagner, Die Holzbrücken bei Riedstadt-Goddelau, Kreis Groß-Gerau. Materialien zur Vor- und Frühgeschichte von Hessen 5 (Wiesbaden 1990).

Riehen-Pfaffenloh (Kt. Basel-Stadt) / CH; Tempelbezirk:

Moosbrugger-Leu 1972 R. Moosbrugger-Leu, Die Ur- und Frühgeschichte. In: Riehen - Geschichte eines Dorfes. Zur Feier der 450jährigen Zugehörigkeit Riehens zu Basel 1522-1972 (Riehen 1972) 48ff..
Niffeler 1988 U. Niffeler, Römisches Lenzburg: Vicus und Theater. Veröffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa 8 (Brugg 1988) 141 Nr. 65.
Riha 1980 E. Riha, Der gallorömische Tempel auf der Flühweghalde bei Augst. Augster Museumshefte 3 (Augst 1980) 46.
Staehelin 1948 F. Staehelin, Die Schweiz in Römischer Zeit 3(Basel 1948) 573f.

Rottenburg-Bad Niedernau (Kr. Tübingen; Baden-Württemberg) / D; Quellheiligtum:

Filtzinger u.a. 1986 P. Filtzinger / D. Planck / B. Cämmerer (Hrsg.), Die Römer in Baden-Württemberg 3(Stuttgart 1986) 519f.

Studen/Petinesca (Kt. Bern) / CH; Tempelbezirk "Gumpboden":

Laur-Belart 1938 R. Laur-Belart, Römische Zeit. Jahrb. SGU 30, 1938, 104f..
Tschumi 1938 O. Tschumi, Petinesca bei Biel. Ur-Schweiz 2, 1938, 33ff.
Tschumi 1939 O. Tschumi, Die Ausgrabungen von Petinesca 1937-39 (Amt Nidau, Kt. Bern). Jahrb. Bern. Hist. Mus. 19, 1939, 94ff.
Drack u.a. 1988 W. Drack / R. Fellmann, Die Römer in der Schweiz (Stuttgart-Jona 1988) 522f.

Thun-Allmendingen (Kt. Bern) / CH; Tempelbezirk:

Bossert 2001 M. Bossert, Die Skulpturen des gallorömischen Tempelbezirkes von Thun-Allmendingen, CSIR-Schweis I,6 (Bern 2000).
Martin-Kilcher 1995 S. Martin-Kilcher, Das römische Heiligtum von Thun-Allmendingen. Archäologische Führer der Schweiz 28 (Bern 1995).

Vertault/Vertillum (Dép. Côte d'Or) / F; Kultplatz "Derrière la cure":

Jouin 1999-2000 M. Jouin / P. Méniel, Les dépôts d'animaux et le fanum gallo-romains de Vertault (Côte d'Or). Revue Archéologique de l'Est 50, 1999-2000, 119ff.

Wiesbaden-Schierstein (Stadt Wiesbaden; Hessen) / D; Iupitersäule:

Bauchhenß 1981 G. Bauchhenß, Die Iupitersäulen in der römischen Provinz Germania superior. In: G. Bauchhenß u.a. 1981, 25f.; 244 Nr. 557-560.
Czysz 1994 W. Czysz, Wiesbaden in der Römerzeit (Stuttgart 1994) 230ff.
Florschütz 1890 B. Florschütz, Die Giganten-Säule von Schierstein. Nassau. Ann. 22, 1890, 119ff.
Seitz 1993 G. Seitz, Römische Viergöttersteine im Rhein-Main-Gebiet. Archäologische Denkmäler Hessens 111 (Wiesbaden 1993) 11ff.