Nassholzkonservierung

Der KUR-Projektbereich Nassholzkonservierung hat sich zum Ziel gesetzt, gängige, national und international angewandte Nassholzkonservierungsmethoden objektiv und kritisch miteinander zu vergleichen. Hierzu wurden aus archäologischen Nasshölzern statistisch auswertbare Mengen unkonservierter Probekörper hergestellt und deren Vorzustand dokumentiert. Um Anwendungsfehler auszuschließen, wurde die Konservierung der Probehölzer von Fachkollegen durchgeführt, die mit Ihren Methoden vertraut und deren Laboratorien entsprechend ausgestattet sind.

Folgende Institute bzw. Kollegen konnten für eine Zusammenarbeit gewonnen werden:

  • Dänisches Nationalmuseum Kopenhagen, Anne Le Boedec Moesgard, PEG einstufig
  • Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege in Zossen: Hr. Brather, PEG zweistufig, Lactitol/Trehalose
  • Archäologische Staatssammlung München: Fr. Gemsjäger-Ziegaus, Fr. Klonk, PEG dreistufig
  • Sächsisches Landesamt für Archäologie in Dresden: Hr. Gebhard, Zucker/Saccharose
  • Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz: Hr. Muskalla, Hr. Wittköpper, Kauramin 800
  • Schweizerisches Nationalmuseum Zürich: Hr. André und Fr. Schmidt-Ott
  • Department of Anthropology, A&M University in Texas: Hr. Smith und Fr. Dewolf, silikone oil

Nach Abschluss der Konservierung erfolgte die Enddokumentation nach den gleichen Kriterien der Vorzustandsdokumentation.

Die Dokumentation und deren Ergebnisse sind in einer Datenbank strukturiert abgelegt und auf dieser Webseite für jeden zugänglich. Neben Informationen zu Konservierungsmethoden, detaillierten Anwendungstechniken, Stabilisierungsergebnissen, Kosten, Zeitaufwand etc. ermöglicht der Zugriff auf den Datenbestand auch Tabellen individuell zu strukturieren und Analysen sowohl mathematisch als auch grafisch durchzuführen. Die Datenbank wird Fachkollegen und interessierten Laien die Möglichkeit bieten, Konservierungsergebnisse eigenständig zu beurteilen und Lösungswege für spezifische Probleme der Nassholzkonservierung aufzeigen. Das Projekt wurde von 2008 bis 2011 durchgeführt.